Wir beginnen also mit Pinterest. Auf den ersten Blick sind die Vorteile von Pinterst besonders für Privatpersonen zu sehen. Man kann Bilder sammeln, thematisch organisieren und sich inspirieren lassen. Das wäre genau das richtige für mich als 14-Jährige gewesen. Ich habe damals noch alle Kataloge meiner Mutter und Zeitschriften ausgeschnitten und gesammelt: in Mappen, Ordnern oder eingeklebt.
Heute geht das viel einfacher: Man findet z.B. Illustrationen toll und will sie sammeln, um sich später von Ihnen inspirieren zu lassen. Nichts leichter als das: auf Pinterest online gehen und eine neue Pinnwand erstellen. Diese kann dann auch für andere Benutzer sichtbar sein. Ebenso kann ich sie als „privat“ markieren, dabei bleibt sie ausschließlich für mich sichtbar. Die Bilder verlieren beim Pinnen nicht ihren Bezug zur Quelle: sie werden verlinkt und man kann in kürzester Zeit zur Ursprungswebseite gelangen.
Pinterest macht alles sammelbar. Moodboards zu erstellen war noch nie so einfach. Moodboards? Das hat doch was mit Markenstrategie zu tun? Richtig. Und da kommt dann auch die Marke oder das Unternehmen hinzu.
Pinterest für Unternehmen und Marken nutzen
Wie kann ein Unternehmen/eine Marke diese Pinnwände auf Pinterest nun sinnvoll nutzen? Fangen wir bei einem/r privaten Nutzer/in an. Der Nutzer erstellt bspw. vier Pinnwände mit Dingen die ihn interessieren:
- Rezepte
- Zitate
- Fashion
- Wohnzimmerideen.
Sind diese Pinnwände einigermaßen gefüllt, bekommt ein Betrachter einen schnellen Überblick über die Vorlieben, den Geschmack vielleicht sogar den Charakter des Benutzers/in. Genau dies ist auch das Ziel einer Markenstrategie bzw. eines Markencharakters. Man sollte möglichst schnell erkennen, wofür die Marke steht oder was sie aussagt. Die Kunden sollen sich im besten Fall direkt mit der Marke identifizieren. Ziel sollte es sein, den Besucher des Markenprofils schnellstmöglich dazu zu „verleiten“, in die eigenen Pinnwände einzutauchen. Denn dort befinden sich die Inhalte, die die Besucher „sammeln“ und direkt weiterpinnen können.
Dabei müssen die Dinge, die man als Unternehmen pinnt nicht unbedingt vordergründig direkt mit dem eigenen Produkt zu tun haben. Sie sollten viel mehr das Gefühl zeigen, mit dem man die eigene Marke versteht. Ein fröhliches Lebensgefühl zum Beispiel. Man kann dabei natürlich das ein oder andere eigene Produkt einfädeln. Aber niemand folgt Pinnwänden, die voll vom selben Produkt in unterschiedlichen Farben sind. Man sollte also lieber eine Pinnwand mit Inhalten erstellen, die das Lebensgefühl der Zielgruppe treffen. Gute Beispiele gefällig? Kaufmann Mercantile oder auch Esprit.
Um ein Gefühl für das Ganze zu bekommen, haben wir angefangen unser eigenes Pinterestprofil ein wenig aufzufrischen und werden in nächster Zeit beobachten wie es sich entwickelt. Dazu gehört ein regelmäßiges Update und das hinzufügen von weiteren Pins. Beim Erstellen der Pinwände haben wir versucht darauf zu achten, dass wir die Pinnwände sinnvoll benennen. Die Oberthemen (bspw. DESIGN) sind in Versalien geschrieben stehen am Anfang des Pinnwand-Namens. Weiterhin gibt es noch Unterthemen (bspw. DESIGN:digital:mobile UI/UX). Für uns ist dies erstens eine sinnvolle „Ordnerstruktur“ und zweitens schaut unser Profil dadurch wesentlich organisierter aus.
Hier sind ein paar Screenshots aus unserem Profil. Wir nutzen Pinterest auch zum Research für Projekte. Man kann Pinboards auch privat machen, so das sie niemand sieht.
Bisher haben wir nur Dinge gepinnt, die uns aus einer design-technischen Perspektive interessieren. Um unseren Agentur-Charakter ein wenig zu zeigen, haben wir allerdings eine weitere Pinnwand mit dem Namen „AGENCY: Style“ erstellt. Hier haben wir angefangen Dinge zu pinnen, die wir uns vielleicht mal fürs Büro zulegen könnten. Wir werden weiter berichten!
Mit Liebe recherchiert und geschrieben von Miriam Horn-Klimmek